Wir haben den sogenannten „Truppenaufmarsch“ [1], den westliche Hegemonie-Medien in den Köpfen der Leser regelmäßig anheizen, hier auf NEO schon mehrfach angesprochen [2]. Und wie vorhergesagt, scheint es, dass die Vorbereitungen für eine Operation unter falscher Flagge seitens des NATO-Kommandos bereits im Gange sind. Nur wenige Analysten weisen darauf hin, dass Präsident Putin letztendlich gezwungen sein könnte, massive Streitkräfte in oder um Weißrussland und der Ukraine zu mobilisieren, falls die westlichen Strategen tatsächlich ein Weltuntergangsszenario in die Tat umsetzen. Das ist eine Zwickmühle.

US-Bomber haben Anfang dieses Monats einen Atomschlag gegen Russland aus zwei verschiedenen Richtungen geprobt und brachten die Russen damit in eine Zwickmühle. Und wie immer wurden diese Szenarien schon vorher auf dem Übungsschachbrett durchgespielt. Putin warnt nicht zum Spaß vor „roten Linien“, sondern weil die Lage so gefährlich ist. Eine verrückte Verzweiflungstat des Pentagons und seiner Kumpane könnte unser aller Ende bedeuten.

Nachdem Global-Thunder-Bomber [Nukleare-Bereitschafts-Übung; Anm. d. Red.] gefährlich nahe an Russlands Grenzen vorbeigeflogen sind [3], haben sich Russland und China darauf verständigt, die Zusammenarbeit ihrer Streitkräfte bei strategischen Militärübungen und gemeinsamen Patrouillen zu verstärken. Vertreter der Baby-Boomer-Generation erinnert die Situation ein wenig an die umgekehrte Kuba-Krise. Früher oder später wird Russland die Bajonette aufstecken, um der NATO und dem Westen zu zeigen, wo die Grenze ist. Das Problem ist für jeden, der den Film Fail Safe gesehen hat, offensichtlich. [Anmerk. d. Übers.: Der Film von 1964 spiegelt die Stimmungslage nach der Kuba-Krise wider, als sich erstmals ein wirkliches Bewusstsein von den unvorstellbaren Auswirkungen eines möglichen Atomkrieges entwickelte. Quelle: Wikipedia].

Auch wenn Sie meine Bedenken nicht teilen – die Tatsache, dass der britische Verteidigungsminister einen Atomkrieg mit Russland wegen der Ukraine für ein „sehr unwillkommenes Resultat“ hält [4], zeigt, dass das Potenzial dafür durchaus vorhanden ist. Das bedeutet, dass der Westen sehr wohl weiß, dass Russland bedroht wird, und hofft, dass Wladimir Putin sich zurückhalten wird. Aber das wird er nicht tun. Am erschreckendsten ist allerdings die Tatsache, dass westliche Eliten dieses Risiko überhaupt einzugehen bereit sind.

Zum Glück gibt es im politischen Lager des Westens noch besonnene und gemäßigte Stimmen. Ein Beispiel dafür ist der Bericht in Foreign Policy (Man stelle sich das vor!) von Jeff Hawn von der London School of Economics and Political Science, der eine Invasion Russlands in der Ukraine für unsinnig hält [5]. Seine detailliertere Einschätzung der russischen Militärmanöver an ihren westlichen Grenzen offenbart die wirre Logik, die in den letzten Wochen in unzähligen Berichten unserer Mainstream-Medien bemüht wurde. Wenn wir morgen also alle in eine neue Steinzeit gebombt werden, hoffe ich, dass man sich an Hawn und einige andere von uns als Stimmen der Vernunft erinnern wird.

Eine Frage zum Schluss: Wie würden die USA reagieren, wenn Russland 20 Kilometer vor der Biggs Air Force Base in El Paso, Texas, einen nuklearen Übungsangriff auf die Vereinigten Staaten durchführen würde? Würden die Vereinigten Staaten anders reagieren als Wladimir Putin? Wie würden die Menschen in den USA über eine solche Übung mit scharfer Munition denken? Hätte Deutschland etwas dagegen? Was wäre mit der Königinmutter im Vereinigten Königreich?

Komisch, die Russen rumpeln in ihrem eigenen Land mit ein paar Panzern und gepanzerten Fahrzeugen herum und die NATO geht auf DEFCON 1, aber B-52, Raketengeschwader und Tarnkappenbomber mit 50-Megatonnen-H-Bomben, 10 Minuten vor Moskau, sind in Ordnung.

Halten Sie also Ausschau nach einer mysteriösen Rakete aus russischer Produktion, die aus dem Nichts auftaucht und alles in Brand setzt…